
Rose am Wegrand
Regen läßt auf sich warten,
s’verblaßt eine Rose am Wegrand,
mit kraftvollen Blüten aus den Tagen,
’sie meine Hand noch bereithielt.
Du weißt, die Rose verzeiht nicht,
wenn ihre Blüte zerrieben
vom Wind über die Wüste getragen
im Sand verendet …
Im Morgentau verzückt die Blütenpracht,
welch‘ liebevolles Erwachen gestattet
das Warten im Sonnenschein zur reifen Frucht,
die liebliche Süße verströmt.
Du weißt, die Frucht verzeiht nicht,
wenn ihr Fleisch zerquetscht
zwischen Schuhsohlen zu Brei getreten
am Straßenrand verklebt …
Im Korb prahlt reiche Ernte,
obwohl der Bauch voller Sehnsucht,
die Blüte längst verwelkt,
du weißt – die Rose am Wegrand.


