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ALB-2020-06Besuch beim Neandertaler unterm Regenbogen
4 Tage | 377 km | 5440 Hm ░ Das Obere Donautal ist nur als Landschaft vollständig beschrieben, wenn man auch die Nebentäler und Erhebungen der Alb umher mit in Betracht zieht. Die Donau durchbricht hier den Tafeljura auf eindrückliche Weise mit teils schroff aufragenden Felstürmen oder steil abfallenden Kalkwänden, während die weich dahinfließende Donau unschuldig verträumt durch die Auen mäandert und Burgen das Geschehen von oben bewachen. So reichte die Tour weit über den Naturpark Oberes Donautal hinaus. Auch nördlich vom Großen Heuberg erkundete ich noch erstaunlich unbekannte und neue Teile der Zollern- und Reutlinger Alb. Anderes war fast wie neu, weil in meiner Erinnerung verblichen wie das regenverträumte…
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ALB-2020-05Eine Reise nach Upflamör
4 Tage | 368 km | 5015 Hm ░ Für die Tour hatte ich mir schon einige Marksteine gesetzt wie etwa einen alternativen Waldpistenaufstieg zur Eninger Weide, die Auffahrt zur Burg Derneck, das Glastal, die Zielfinger Seen und das Schmeiental. Andererseits war das Konzept sehr offen und viele Querverbindungen entsprangen spontanen Vor-Ort-Entscheidungen, was allerdings wiederum ziemlich unorthodoxe Übernachtungsplätze provozierte. Und ich wollte natürlich auch ein Hauch Exotik: Welcher Globetrotter kennt schon Upflamör? – Ich war da!
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ALB-2019-08Der Schrei der Toten hallt über den Lustgarten
2 Tage | 213 km | 2730 Hm ░ Drei Ideen trieben mich für diese Tour an: Den Albtrauf als dritte Alternative von Lichtenstein über den Stahlecker Bach zu erklimmen, über Grafeneck eine Verbindung zwischen Lautertal und Münsingen zu erkunden und das Schandental als entlang einer Bahntrasse für eine Ost-Westquerung zwischen Schmiecha- und Lautertal zu beradeln. Auf die Gedenkstätte der ehemals nationalsozialistischen Tötungsanstalt Grafeneck traf ich hingegen unerwartet und beklommen. Kaum drastischer kann die Geschichte eines Schlosses sein, von einer barocken Vergnügungsstätte mit metropoler Bedeutung bis zum Verlust der Unschuld der idyllischen Albstille, in der die Schreie der Toten eines mörderischen Verbrechens fortan nachhallen.