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Träume aus Lëtzebuerg
Ein großes Herz wird in dir getragen,die alten Grenzen längst zernagen,gemalte Pinselstriche still in Mäandern,gewogen Worte füllen die Präambeln,das Freundschaftsband im Buch geschlossen– so mag die Tinte nicht umsonst zerflossen,wo deine Burgen dazu Zeugnis geben,in deinem grünen Hügelland gelegen. Von Silberglitzer Licht so froh gepiegelt,die dunklen Tage memorial versiegelt,das Blut der Schlachten Grab geworden,schon einst des Nachbars Dichter Wortenein einig Siegelbuch Europa angemahnt,so weil der Denker Hass und Axt geahnt,dem Trotz Viandens tapfer kampferlegen,dein Burgfels lässt allein die Poesie bewegen. Nicht müde werden meine Lieder,die ewig‘ Träumerei von Frieden,der Mensch sich selbst beschenke,im Bund zu teilen lernen denke,einjedes Leben Freund sein soll,was einst getrennt von Zaun und Zoll,fürwahr – ich…
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LUX-2019-2 Der Südosten/Guttland – Stein auf Stein, römisch der Wein
Wo die Sauer blinzelt mehr süß, Felsengesichter in Schicht, dein Fühling so lieblich, in vino veritas an sich
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Der Brückengast Victor Hugo in Vianden
„Vianden, in dieser herrlichen Landschaft gelegen, die einst ganz Europa besuchen wird, besteht aus zweierlei, gleichermaßen ermutigend und eindrucksvoll; eine unheimliche Ruine und eine heitere Bevölkerung“, so ahnungsvoll wie zwiespältig formulierte einst Victor Hugo sein kurzweiliges Viandener Asyl. An den Promenaden der Our glitzert ein Silberspiegel, der vom Schatten des Burgfelses gebrochen wird. Es ist jedoch nicht das Mittelalter, welches hier Dunkelheit verkündet, ...
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LUX-2019-1 Der Norden/Éislek – Ardennen offensiv, ganz zivil
Feiner Wortgeist, feine Speis‘, harter Schweiß, um deine Mäander ich weiß
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Tag eines Radreisenden
S‘ist der Morgen, der zählt,noch die Wege ungewählt,die verrichtet zäh zu Tageim Bergprofil es mich bewahre,dass die Wade mir versage– so gerädert wie ich fahre. S’ist der Mittag, der stöhnt,Sonnenflut die Kopfhaut krönt,gelitten meine Augen schummern,von Schweiß so fast ertrunkendes Körpers Leiden wummern– Ruf nach neuen Lebensfunken! S’ist der Abend, der schlicht erwägt,was gehört im Bild zurechtgesägt,der Wahrheit hilft zu reifen,welch‘ Geschichten zu ersinnen,im Lachen und im Weinen eifern– so erinnert, kann gewinnen. S’ist die Nacht, die vergisst,nichts an Weg und Tat vermisst,nur Mondlicht durch die Apsis fällt,das Augenlicht zwinkernd weckt,was nur in Träumen lange hält– wach in Dunkelheit versteckt. S’ist die Tour im Ganzen eingedenktjeder Tag, der tausend Küsse…
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LUX-2019-0 Tour de Luxembourg
4 Tage | 352 km | 5680 Hm ░ Lëtzebuerger Ouschteren Schläif – Eine liebliche Osterschleife zwischen Moseltal und Ardennen
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Lëtzebuerger Meenung
Ansichten aus Luxemburg können sehr verschieden sein, je nachdem wo die Reise hinführt. Da ist das eher kleine Land im Herzen Europas – mehr noch mental als geografisch – keine Ausnahme in der Vielfalt europäischer Regionen und Landschaften. Abseits der industriellen und urbanen Zentren des Südens öffneten sich mir nach dem milden Weintor an der Mosel Idyllische Flussmäander, markante Felskulissen, erhabene Burgen, erfrischende Wälder und blütenreiche Streuobstwiesen.
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Giro d’Italia 2006-9: Das feurige sizilianische Finale [Villa San Giovanni – Catania]
Umwerfende Gastfreundschaft und zwiespältige Lavaglut
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Magma eternita
Glühender Feuerballdein Steinverfallerleuchtet Nacht,nicht bedacht,was lebenswertschnell verwehrtim Tod verloren.Geburt neu erkoren,weil deine Glutder Erden Blut. Verwurzelt deine Lavain Blüten zart fürwahrmit Funken für ein Leben.Ich küsse dich so eben,aus Tuff die schroffen Wangenmit Poren, mehr wie sie verlangen.Gespuckt, und doch wie sanft geschenkt,der Januskopf in hundert Krater lenkt,geheim verdunkelt Magma eternitadas Licht des Hades – bist du‘s, Berg Ätna?
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Giro d’Italia 2006-8: Das südliche Kalabrien mit Aspromonte [Capo Rizzuto – Villa San Giovanni]
Verlassene Strände, rote Zwiebeln, griechische Adlernester und Riesenmelonen