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JUR-2021-TdS-20
Basler Kirschen serviert auf Solothurner Tafeljura mit verlorenem Ende in SüdbadenEigentlich gibt es kaum Lichtblicke, die eine Beschäftigung jenseits von Bett oder Sofa an einem solchen Sonntag rechtfertigen würden... Die Landschaften spielen hingegen märchenhaft mit Wolkenschwaden, mit der stillen Poesie von ruhenden Landstrichen. Regentropfen blinzeln in kristallenen Prismen, Schnecken wissen der Zeit den rechten Takt zu geben, die Gerüche der Wiesen und Wälder intensivieren sich sinnlich mit dem Moder von nassen Moosen und Blättern, von feuchter Erde...
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ALP-2021-TdS-19
Bauernhausromantik mit Burgenthron im Berner MittellandSoweit die waldreichen Hügel eine Aussicht zulassen, reichen die Blicke nur nach Norden. Für die verwinkelte Nebenroute muss ich einige Wadenkräfte für heftige Auf-und-Abs investieren. Ein Bergbachrast muss ich dann ziemlich jäh abbrechen, da sich eine Gewitterfront ziemlich plötzlich aufgebaut hat...
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ALP-2021-TdS-18
Alpchäs, Kaskadenrausch und Kurvenlabyrinth im östlichen Berner OberlandEs ist beißend kühl am Sustentunnel, die Restschneeberge zur Seite treiben die Gedanken noch weiter in eine Schauerwelt aus Eis und Schnee. Diese Schauerwelt ist auch unser Leben, ein stetes Wasserreservoir, das sich im Bedarfsfall der warmen Jahreszeit langsam die nötigen Tropfen spendet. Das Eis der Gletscher, das nunmehr die Gegenseite auf der Westflanke des Sustenpasses eindrucksvoll in Szene setzt, ist hingegen ein Klimaindikator, dessen Abschmelzen die Alarmanlage für steigende Meerespegel, krasse Bergrutsche und Flutwellen ist...
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ALP-2021-TdS-17
Thunersee-Region vor der Mönch-Eiger-Jungfrau-KulisseMit dem Blickfang von Schloss Wimmis verlasse ich endgültig die hochalpinen Wegstrecken meiner Tour de Suisse, aber noch nicht deren Kulisse. Ganz im Gegenteil erweist sich die Thunerseeregion als idealer Blickfang der großen Alpengipfel wie etwa von Mönch, Eiger und Jungfrau. Der Fußpunkt zu diesem Gipfeltrio liegt am östlichen Ufer des Thunersees mit Interlaken als internationale Metropole des schweizerischen Bergtourismus...
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ALP-2021-TdS-16
Die entschleunigte Westtangente des Berner Oberlands mit Stockental, Simmental und GastlosenWährend die Südflanke mit stumpfen Felsgraten noch an die Freiburger Alpen erinnert, weiten sich zur anderen Seite die Blicke über ein grünwiesiges Bauernland, wo sich manchmal einzelne Bäumchen auf einem Hügelthron über leichten Nebelschwaden feiern lassen. Für das beschauliche Abseits vom Thunerseetrubel gebührt dem Stockental ein Seelenbaumelprädikat in mildem Klimat...
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ALP-2021-TdS-15
Waadtländer und Freiburger Voralpen mit Gantrisch-Naturpark – stille Entdeckung für Genießer, dezent würzig wie ein GruyèreDer Sprung ins Waadtland ist zunächst ein kleiner, unauffälliger, weil sich Wallis und Waadt an der Rhone noch bis zum Genfer See als unmittelbare Nachbarn des selben Tals gegenüberliegen. Unterschiedlich zeigen sich die Hänge, ist hier doch die Waadtländer Seite von Sonne begünstigt und daher prädestiniert für den Weinanbau...
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ALP-2021-TdS-14
Das Unterwallis im Schatten des Mont-BlancDas Mittelwallis und Unterwallis trennen sich nur unscheinbar. Wirtschaftlich unterscheidet man ohnehin wie auch sprachlich nur zwischen Ober- und Unterwallis, oder eben in deutsch- und französischsprachiges Wallis mit der Sprachgrenze am Pfynwald zwischen Leuk und Sierre. Die hier aber so opulenten Schätze des Wallis verlangen die historisch verankerte Dreiteilung...
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ALP-2021-TdS-13
Das Mittelwallis mit Zinal, Moiry, Arolla und Grande DixenceDie wohl kürzeste „Ganztagesetappe“ meiner Radreisekarriere deutet sich schon am Vorabend an. Die Möglichkeiten für einen Zeltstellplatz sind in dem tief schluchtigen Tal gering, zumal sich die Straße am Fels entlang bewegt. Bei Niouc lockt die Schlucht auch Bunjeejumper an, die sich waghalsig von einer Hängebrücke hinunterstürzen...
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ALP-2021-TdS-12
Das geschäftige Oberwallis von Mörel bis zur SprachgrenzeDie Wolken dampfen aus den Hängen des Rhonetals, der romantische Pinselstrich eines schwierigen Sommers. Auf den Kehren rausche ich durch Haine, an Felsen und überspeienden Wasserfälle vorbei. Mal eine Verzweigung, die das verwirrende Kurveneldorado endgültig verwirbelt. Die Falllinie wird mich schon nach unten bringen – es geht zu schnell, als dass ich mitdenken kann...
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ALP-2021-TdS-11
Die Oberwalliser Eröffnung mit dem Goms und der Aletsch ArenaDie noch so junge Rhone treffe ich hiermit in Gletsch wieder, noch ganz im Zeichen der Serpentinen des Grimselpasses. Es ist eine fast dunkle Waldansicht, die hinunterführt, bis sich das Flussbett erstmals etwas weitet. Ein verschwiegen alleinstehendes Hotel namens „Rhonequelle“ erdreistet sich die Quelle der Rhone weit nach unten umzudeuten...